Themenheft von "Archiv und Wirtschaft" erschienen: "Archive in der Sozialwirtschaft"
Soeben ist die neue Ausgabe von „Archiv und Wirtschaft“ erschienen. Sie ist als Schwerpunktheft zum Thema „Archive in der Sozialwirtschaft“ konzipiert und widmet sich Einrichtungen, die in der Archivwelt in besonderer Weise positioniert sind und nur selten im Fokus von Öffentlichkeit und Fachkreisen stehen.
Diese Archive dokumentieren die Geschichte sozialwirtschaftlicher Unternehmen und Organisationen, die nicht anders als andere gewinnorientierte Unternehmen arbeiten, sich zugleich aber durch den Zweck ihres Wirtschaftens von diesen unterscheiden. Ihre Bestände bieten tiefe Einblicke in die Veränderungen der Sozialpolitik und die sich wandelnden Diskurse zu sozialen Themen. Die Archive stellen somit zentrale Informationsstellen dar, die Auskunft über den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel geben.
Vor diesem Hintergrund ist es die Absicht des Themenhefts, gezielt auf die Bedeutung von Archiven in der Sozialwirtschaft aufmerksam zu machen: In welchem institutionellen Rahmen zwischen operativer wirtschaftlicher Tätigkeit und sozialem Handeln sind diese Archive tätig? Welches sind ihre Bestands- und Tätigkeitsschwerpunkte? In welcher Form, mit welchen Leistungen und Projekten tragen die Archive zum erfolgreichen operativen Wirtschaften des jeweiligen Unternehmens bei?
Im Mittelpunkt stehen sieben Beiträge, die aus der Perspektive von Archiven unterschiedlicher Organisationen – Unternehmen, Verbänden, Vereinen, Stiftungen – verfasst worden sind. Vorangestellt ist ein einleitender Überblick, der die grundsätzliche Rolle von Archiven in der Sozialwirtschaft thematisiert und die Bedeutung der Archivbestände im wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Kontext aufgreift. Eine abschließende Sammelrezension setzt sich mit einer Reihe von Publikationen auseinander, die in der letzten Zeit zu Jubiläen verschiedener Organisationen mit sozialwirtschaftlichem Hintergrund erschienen sind.
Das Themenheft ist in Kooperation mit der Fürst Donnersmarck-Stiftung in Berlin entstanden. Die VdW dankt Dr. Dominik Erdmann und Dr. Sebastian Weinert sowie allen Autorinnen und Autoren herzlich für ihre Unterstützung.
