34. AKKU-Jahrestagung 2025 – Call for Papers

Die 34. AKKU-Jahrestagung widmet sich dem Thema "Murky Business" / Branchen im Zwielicht: Legitimität und Image prekärer (Klein-)unternehmen seit dem 19. Jahrhundert.

Leitfragen der Tagung sind:

► Wie, wann und warum waren bestimmte Gewerbe und Unternehmen mit Reputationsproblemen konfrontiert? Welche Grenzverschiebungen in der Wahrnehmung legitimer Märkte und Geschäftspraktiken lassen sich feststellen?

► Wie wirkten sich kulturelle Vorurteile und Tabus oder Prozesse sozialer Diskriminierung und Marginalisierung auf die Wahrnehmung von Branchen als „zwielichtig“ aus? Wie haben sie sich im Laufe der Zeit verändert?

► Welche Strategien verfolgten Unternehmen, um auf die Wahrnehmung der Illegalität zu reagieren? Wie versuchten sie, ihre Reputationsprobleme zu überwinden?

► Welche Rolle spielten diese Unternehmen in den Raum- und Sozialgefügen von Städten im 19. / 20. Jahrhundert und wie versuchten staatliche und kommunale Akteure „zwielichtige“ Branchen zu ordnen oder zu regulieren?

► Welche Quellen und Archive können wir für eine Geschichte des „Murky Business“ nutzen?

Mögliche Branchen mit ihren verschiedenen Akteuren (Unternehmen, Verbände, Beschäftigte, Kund*innen) umfassen u.a.

► Unterhaltungsbranche (u.a. Bars und Clubs, Glückspiel, Karneval, Erotik-Läden)

► Finanzdienstleister (u.a. Pfandleiher, Bucket Shops, Klein-Versicherer, Immobilienmakler)

► Sicherheitsdienst (u.a. Detekteien, private Sicherheitsdienste, Kammerjäger)

► Körpernahe Dienstleistungen (u.a. Bestattungsunternehmen, Massage-Salons, Sex-Work, Alternativmedizin)

► Einzelhandel (u.a. Hausierer, Ramsch- und Second-Hand-Läden, Gebrauchtwagenhändler)

Die Veranstalter bitten um Einsendung eines kurzen Abstracts (max. 300 Worte) und eines knappen Lebenslaufs an Marcus Böick (mb2640@cam.ac.uk) und Jan Logemann (jan.logemann@wiwi.uni-goettingen.de) bis zum 17. Februar 2025.

Weitere Informationen sind auf der AKKU-Webseite zu finden.